Die Lehrer

Dankbar für ihre Jobs

In Ghana ist vieles ungewiss. Ein Sozialsystem oder eine Art Arbeitsamt sucht man dort vergebens. Und so ist jeder erst einmal komplett auf sich alleine gestellt. Und wer nichts gelernt hat, der macht einfach das, was er kann. Die Lehrer der St. Edward International Memorial School sind jedenfalls froh, dass sie einen Job bei Willy und Grace bekommen haben. Denn es ist nicht leicht, ordentliche Arbeit in Accra zu finden. Zumal es eben auch keinen Arbeitsschutz gibt. So ist man schnell einfach mal wieder weg, wenn das Geschäft des Chefs gerade mal nicht läuft. Bei Grace und Willy ist das anders. Sie übernehmen Verantwortung für ihre Angestellten und versuchen fortwährend für immer bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen. Es ist ihnen wichtig, dass die Lehrer gut arbeiten können und eine gewisse Sicherheit erhalten. So bekommen die Lehrer auch Gehalt, wenn gerade Ferien sind. Das ist in Ghana nicht selbstverständlich. Dafür sind die Lehrer sehr dankbar.

Was in Deutschland normal ist, ist es in Ghana noch lange nicht. Hier muss man studiert haben, um als Lehrer zu arbeiten. In Ghana gibt es zum einen nicht genügend studierte Lehrkräfte und zum anderen können sich die meisten Schulen diese Fachlehrer gar nicht leisten. Und so kommt es, dass viele der Lehrer lediglich einen mittleren Abschluss haben. Das heißt, sie waren maximal 10 Jahre in der Schule. Da nicht viele Ghanaer so lange eine Schule besucht haben, reicht es oft, dass man nach dieser Zeit schon als einfacher Lehrer arbeiten kann. So ist es auch in der St. Edward International Memorial School.

Obwohl die meisten Lehrer nicht studiert haben, ist der Unterricht sehr gut organisiert. Die Schule erfüllt alle Rahmenbedingungen des ghanaischen Lehrplans und auch die Klausuren sind genau nach Lehrplan ausgerichtet.